Das Verkehrsrecht. Im allgemeinen Wortgebrauch oft genutzt, doch von vielen nicht verstanden. Doch wieso ist das so? Sollten wir den nicht alle ein grundsätzliches Verständnis dazu haben, vor allem weil es uns direkt oder indirekt täglich konfrontiert? Erwähnt man es, winken schon viele ab, denn es klingt sehr schwierig und nicht gerade einladend. Die Leute möchten sich schlicht und ergreifend nicht damit auseinandersetzen und sind somit lieber unwissend. Dabei handelt es sich bei diesem wichtigen Recht um eine Zusammensetzung von öffentlichen und privaten Rechten. Natürlich klingt das ganze sehr theoretisch und trocken, aber ein allgemeines Verständnis kann in vielen Situationen sehr nützlich sein. Beispielsweise geschieht ein Autounfall mit Alkohol am Steuer. Es wäre doch nützlich zu wissen was das Gesetz dazu sagt und ab wann man einen Anwalt einschalten sollte. Oder wieder einmal eine Parkstrafe bekommen, aber ist diese berechtigt? Es sind genauso solche Dinge, die einen den Tag oder noch mehr verschlimmern können. Deshalb sollte man zumindest die Grundlagen davon beherrschen.
Weiterhin gilt dieses Recht als ziemlich umfassendes Rechtsgebiet und lässt sich nach grober Kategorisierung in viele kleinere Regelungen unterteilen. Ein solch großer Aufgabenbereich ist beispielsweise die Verkehrspolitik.
Das Verkehrsverwaltungsrecht und das Verkehrstraf- und Bußgeldrecht gehört dabei beispielsweise zum öffentlichen Recht, während das Verkehrsvertragsrecht und das Verkehrshaftungsrecht zum privaten Verkehrsrecht gezählt werden.
Eine andere Unterteilung wäre beispielsweise die Teilung des allgemeinen Verkehrsrechts vom besonderen Verkehrsrecht.
Jedoch ist die Rechtslage von Land zu Land unterschiedlich, nur beispielsweise in der Europäischen Union werden ein paar Mindeststandards von den jeweiligen Mitgliedsländern gefordert, die erfüllt werden müssen. Einige dieser Mindeststandards wären zum Beispiel die EWG-Richtlinie 70/156/EWG oder die Richtlinie 2006/126/EG über den Führerschein. Geht man mehr ins Detail, gibt es für einzelne Länder unterschiedliche Verordnungen. In Deutschland spielt das Straßenverkehrsrecht im Leben eines jeden Bürgers eine große Rolle. Zu diesen gehört unter anderem das Verkehrszivilrecht (z.B. das Schmerzensgeld, das nach einem Unfall bezahlt werden muss), das Verkehrsordnungswidrigkeitenrecht
(Bußgeldbescheine und Fahrverbote) und das Versicherungsrecht (Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkaskoversicherung). In Österreich spielen die Straßenverkehrsordnung, das Kraftfahrgesetz und das Führerscheingesetz eine tragende Rolle.
Die allgemein wichtigste Regelung ist das Luftfahrtrecht. Dabei handelt es sich um internationale Vereinbarungen über die Zulassung von Fluglinien. Dies muss auch länderübergreifend wirken. Ein weiteres wichtiges Recht ist das sogenannte Eisenbahnrecht. Dies kennzeichnet alle Vorschriften bezüglich des Baus und Benutzung von Schienenfahrzeugen und ähnlichen Schienentransportmitteln. Auch hier gelten wieder internationale Regelungen, da man vor allem bei der Gütertransportation grenzüberschreitend arbeiten muss. Ein eher unbekanntes, aber dennoch wichtiges Recht ist das Seerecht. Es besteht aus internationalen Übereinkünften und spielt außerdem eine wichtige Rolle beim Seegericht.
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